CO2 - das arme Molekül

Man findet es kaum in der Erdatmosphäre. Kein Wunder, es ist ein Spurengas, also nur in winzigen Spuren vorhanden. Kohlendioxid CO2.

Man stelle sich eine Million weiße Tischtennisbälle vor – darunter gerade einmal 400 rote. Das sind die berühmten 400 ppm CO2 Gehalt in der Luft, die gerade die Erde ins Kippen bringen sollen, glaubt man den Klimaalarmisten. Oder anders ausgedrückt: 0,04 Prozent schweben in der Luft. Darum einen solchen Wirbel? Deshalb gerade ein Land in den wirtschaftlichen Abgrund führen?

Pflanzen benötigen Kohlenstoff dringend als Baustoff für Äste, Stamm und Blätter. Den holen sie sich aus dem bösen CO2 in einer äußerst trickreichen Reaktion aus der Luft. Photosynthese – davon hat wohl jeder schon einmal gehört; das ist der bedeutendste und wohl älteste chemische Prozess auf der Erde. Ohne ihn gäbe es kein Leben, gäbe es uns nicht. Nur mit dieser Reaktion kann die Energie der Sonne umgewandelt, können Wälder, Sträucher und Pflanzen aufgebaut werden.

Das Verblüffende: Dieser Prozess funktioniert auch in den Meeren bei den grünen Algen. Auch die produzieren Sauerstoff. Gleichzeitig kann das Meer ungeheure Mengen an Kohlendioxid aufnehmen. Je mehr in der Luft ist, desto mehr nehmen die Wasser der Ozeane auf.

Die Energie des Lichtes ist die treibende Kraft für diese Reaktion. Wie von Wunderhand geführt, fügen sich Kohlendioxid-Moleküle mit Wasserstoff-Molekülen zusammen. Dieser sehr komplizierte Prozess findet in einer trickreich aufgebauten winzigen chemischen Fabrik statt, den Chloroplasten. Zuständig für die Aufnahme von Sonnenlicht ist ein Farbstoff, Chlorophyll. Der ist grün, daher sind die Blätter auch grün. Es entstehen Stärke und Sauerstoff. Den Sauerstoff stößt das grüne Blatt als Abfallprodukt aus.

Für uns wiederum der ungeheuer nutzbringende Effekt und die einzige Möglichkeit in der Natur, Sauerstoff zu produzieren. Ohne Baum, Blatt und Gras kein Leben.

Doch die Pflanze hat dabei eigentlich etwas anderes vor, als uns mit Sauerstoff zu versorgen: Sie will wachsen. Deswegen benutzt sie die Energie in einer zweiten Reaktion, der sogenannten Dunkelreaktion, dazu, um energiereiche organische Verbindungen aufzubauen. Es sind vor allem Zucker und Aminosäuren.

Die Photosynthese ist also der grundlegende Prozess, von dem alles Leben auf der Erde abhängt. Nur durch die Photosynthese kann die Energie des Sonnenlichts in chemisch gebundene Energie umgewandelt werden. Die Photosynthese produziert die energiereichen Stoffe sowohl für den Stoffwechsel der Pflanzen selbst und stellt gleichzeitig den Sauerstoff bereit.

Und die benötigt dringend CO2 als Rohstoff. Das Molekül entsteht bei jeder Verbrennung. Auch wir atmen CO2 aus. Ohne diesen wesentlichen Baustein geht nix.

Doch dieses Spurengas soll jetzt unsere Welt gefährden. Und da man wie bei jeder Religion alles immer nur oft genug wiederholen muss, damit es die Leute glauben, dröhnt seit Jahren der immergleiche Unsinn über unseren Planeten. Greenpeace & Co haben schon früh entdeckt, dass man mit dem CO2-Alarm viel mehr verdienen kann als mit doofen Eisbären, die langweilig über die letzten Eisschollen tappen. Die sind abgeschrieben ebenso wie Wale, die für einen Alarmkonzern auch kein lohnendes Geschäftsmodell mehr sind.

CO2 ist besser. Das sieht keiner, riecht keiner, davon weiß keiner etwas. Man kann einen ungeheuren Popanz um das arme Molekül aufbauen. Man kann sogar Kredite erfinden, Kohlenstoffkredite. Die sind viel besser als die gewagten Konstruktionen, mit denen Finanzakrobaten mal eben das Weltwirtschaftssystem aufs Kreuz legen. Finanzhaie allerdings sind böse, Klimakreditjongleure gut. Die wollen uns vor dem Weltuntergang bewahren. Die haben nicht zu befürchten, an den gesellschaftlichen Pranger gestellt zu werden.

Doch ein kleiner Blick in die Klimageschichte genügt: Der Gehalt an Kohlendioxid in der Atmosphäre schwankte im Verlauf der Erdgeschichte beträchtlich. Es gab Zeiten, in denen der CO2-Anteil sogar 6.000 ppm betrug – also drastisch mehr als die »gefährlichen« 400 ppm, die derzeit in der Atmosphäre sind.

Je höher der CO2-Gehalt, desto stärker das Wachstum der grünen Pflanzen. Folge: Die grüne Blattmasse auf der Erde entwickelte sich prächtig.

Auch im Augenblick wird unser blauer Planet Erde wieder grüner. Denn der CO2-Gehalt steigt seit 150 Jahren leicht an. Satellitenbilder zeigen mehr grüne Flächen. Die Ernten werden besser. Das weiß auch der Gärtner. Wenn der seine Pflanzen schneller wachsen lassen will, erhöht er den Gehalt an Kohlendioxid in seinem Gewächshaus. Die Pflanzen freuen sich über die Rohstoffe und werden deutlich schneller Blattmasse bilden und besser wachsen. Das funktioniert auch im Aquarium. Darin befinden sich häufig Wasserpflanzen. Hier ein wenig CO2 dazugegeben – fortan gedeihen auch diese Pflanzen prächtig.

Es besteht kein Zusammengang zwischen Temperatur und CO2-Gehalt in der Atmosphäre. Das CO2 ist nicht für eine wie auch immer geartete Erwärmung der Erde verantwortlich. In der Erdgeschichte schwankten nicht nur der Gehalt an CO2, sondern auch die Temperaturen – unabhängig voneinander.

Die Erde war vor etwa 450 Millionen Jahren schon einmal total vereist mit sehr hohen CO2-Werten. Umgekehrt gab es kleine CO2-Werte bei wesentlich höheren Temperaturen als heute vor etwa 90 Millionen Jahren.

Was wir seit ungefähr 1750, also seit Beginn der Industrialisierung, an Klimaschwankungen erlebt haben, liegt meilenweit innerhalb des natürlichen Schwankungsbereichs des Klimas, wie wir ihn aus den Zeiten davor kennen. Vor der Industrialisierung gab es weitaus heftigere Klimaausschläge als danach.

Es gibt nicht die geringste wissenschaftliche Berechtigung zu behaupten: Hier sehen wir ungewöhnliche Klimaentwicklungen, die eigentlich nur vom Menschen kommen können.

Klar ist: CO2 als auch das Wassermolekül H2O können IR-Licht aufnehmen – allerdings: Sie können es auch wieder abgeben. Beide Vorgänge spielen sich in extrem kurzen Zeitspannen ab. Viel mehr lässt sich aber nicht sagen, alles andere ist reine Spekulation. Nicht umsonst sind Treibhauseffekt und der Einfluss von CO2 in der internationalen Literatur umstritten. Belegt ist nichts. In der Wissenschaft zählt nur Beweis oder eben auch Widerlegung, nicht eine Meinung einer angeblichen Mehrheit, sei sie auch noch so gläubig.

 


Mehr zu diesem und weiteren »grünen« Märchen finden Sie im neuen Buch von Holger Douglas, Mit Vollgas gegen die Natur – wie Umweltschutz zum Ökowahn wird. Neusatz Verlag, 230 Seiten, 14,90 €

 

 

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