Beunruhigender könnten die Nachrichten nicht sein: Die Lage in der Ukraine spitzt sich aufgrund des Krieges zu – nicht nur in den Städten, die zerbombt und zerschossen werden, sondern auch auf den Feldern. Die Ukraine gilt als eine der wesentlichen Kornkammern der Welt, zählt mit zu den größten Weizen- und Maisproduzenten und zu den weltweit wichtigen Agarexporteuren. Im März beginnt mit der Frühjahrsbestellung die entscheidende Arbeit auf dem Acker, jetzt müssten die landwirtschaftlichen Betriebe die Aussaat vorbereiten und Dünger ausbringen. Doch die Mitarbeiter der großen landwirtschaftlichen Betriebe arbeiten nicht mehr in den Betrieben, sondern kämpfen gegen die russischen Invasoren.
Laute NGOs mit garantiertem Widerhall in den Medien fordern mit einer »Agrarwende« mehr »Ökologie« in der Landwirtschaft. Anläßlich der Grünen Woche skandieren satte Städter »Wir haben es satt«. Für die Bauern geht es dagegen um ihre wirtschaftliche Existenz.

Der Protest der Bauern

Die Proteste der Bauern werden immer lauter. Sie waren so laut, dass sogar Bundeskanzlerin Merkel Anfang Dezember 2019 die Bauern zu einem Kaffeekränzchen ins Kanzleramt einlud.